Dietlinde Ellsässer

Als ich siebzehn war, hab ich meine goldene Kindheits- Heimat, mein Dorf im Süden Schwabens verlassen. „Der starke Wanja“, den Otfried Preußler sieben Jahre auf dem Kachelofen rumliegen ließ , bevor er neugierig in die weite Welt gestiefelt ist, der verwegene Kerl aus dem Buch, der hat´s mir angetan. Losziehen ,wenn die Zeit reif ist um aufzubrechen wohin ich will . Irgendwie Freiheit.

Bewusst war mir das damals nicht. Im Nachhinein klärt sich vieles, wenn die Neugier in den Tiefen schürft. Die Neugier ist auch heute noch mein „Triebwerk“. Ich mag nicht gern fertig sein. Gleiches immer wieder nochmals wiederholen, weil es gut läuft. Das Ja- Wort zu mir selber, ist mir das nobelste, das ich mir schenken konnte.

Auf diesem Weg bin ich auf der Theater- Bühne gestrandet. Das Theater Lindenhof auf der Alb ist mir zur Theater- Heimat geworden. Ich hab es mitgegründet und mitgestaltet . Ein rasanter Anfang mit wagemutigem Eifer, mit Lust und Leidenschaft hat mich in wunder- freudiges Staunen versetzt. Theater als Lebensform, das war die Idee.
Mit „Nacht oder Tag oder Jetzt“ einer Hexengeschichte von der schwäbischen Alb, auf 730 Meter über dem Meeresspiegel, hat das „Neue“ seinen Anfang genommen. Keine Rolle habe ich so oft gespielt wie die der „Katharina Memlerin“. Frauen ins Licht zu stellen ist mir seit damals zum theatralischen Auftrag geworden. Aus diesem Grund habe ich dann auch Maria Beigs „Hochzeitslose“ für die Bühne umgeschrieben und inszeniert . Auch das Leben der Beurener Elsa hat es zur Figur einer Grenzgängerin auf die Theaterbühne geschafft.
Gerne möchte ich noch den Schwestern von der Alb -Mühle Marie und Klara Walz ein Theater- Schau- Spiel kredenzen. S`wird werda.

Seit vielen Jahren bin ich jetzt eine „Freischaffende“ und spiele landauf und landab wie es mir gefällt.
Lange, viele Jahre lang war ich die „Josephe vom „Dohlengässle“ , die mir Hildegard und Martha im schwäbischen Lust- schwang dies und sell Dialog- sicher und komödiantisch ergründelt hat.
Mit wundervollen Menschen habe ich kabarettistischen Wortwitz verteilen dürfen, dabei liegt mir auch heute noch neben dem Humor immer auch eine Hommage an den berührenden Tiefgang am Herzen .

So gehe ich wacker weiter entlang dem roten Faden , der mir aus meinem inneren Eigen- Sinn gesponnen immer wieder andere Türen öffnet. Lasse meine Synapsen springen und bleibe eine verspielte Nomadin unterm schwäbischen Himmelsdach.

Ich freue mich auf mein Publikum , das mit mir wertvolle Lebenszeit teilen will.
Vorhang auf und … mit Hilde Domin

„Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten“.

Applaus!

Unikum

von lateinisch unicus
"das Einzigartige" - "das Vorzügliche"
steht für: eine einzigartige Person, ein Original bzw. Lebenskünstler.

Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,
Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern,
und verstehe die Freiheit,
Aufzubrechen, wohin er will.

Friedrich Hölderlin, 1798-1800

Unikum

von lateinisch unicus "das Einzigartige", "das Vorzügliche" steht für:
eine einzigartige Person, ein Original bzw. Lebenskünstler.

„Mach nur so weiter“

Als Dorfkind auf die Bretter, die die Welt bedeuten.


Dietlinde Ellsässer schreibt über Erlebtes. Erträumtes. Über Erfahrungen. Über Glücksmomente auf und hinter der Bühne. Ein eigensinniger Weg, mit Stolpersteinen und viel mehr Glück als Klage.

Mein Motto:

Begeistere dich für das Leben. Das bloße Gefühl zu leben, ist Freude genug.“ 
Emily Dickinson.

Mit dem Mutterwort „Mach nur so weiter“ , hört mein erstes Buch „Mach ja kein Theater auf. Es ist 2014 bei Klöpfer & Meyer erschienen. Jetzt habe ich das große Glück beim 8Grad Verlag ein nächstes schreiben zu dürfen.

Ich bin Schauspielerin, Kabarettistin, Autorin, Regisseurin, aber keine Schriftstellerin.

Mein Weg heraus aus meinem kleinen schwäbischen Dorf Hemmendorf in die große Theaterwelt, in der ich ganz allmählich und erst so recht meine Lebensmöglichkeiten und überhaupt mein Talent entdeckte, das war, das ist – und ja das kann ich sagen: ein nicht einfacher Weg gewesen. Und das Handwerk und Wortwerk der Schauspielerei wiederum hat aber auch eine ganz gehörige Bedeutung für mein ureigenes Leben gewonnen:für mein Stück Leben das nicht öffentlich auf der Bühne stattfindet.

Ich schreibe, weil ich Frauen und anderen Lesern Mut machen will. Dass man auch als Dorfkind seinen ganz eigenen Weg finden kann, der teilweise auch alte Muster sprengt und trotzdem einen dankbaren Blick auf die Herkunft wirft.

Mach nur so weiter“ heißt für mich, vertraue dir. Lebe mutig.

Die Bretter, die die vermeintliche Welt bedeuten, stellen `das Große` aller Zeiten vor. Das sogenannte Bedeutende halt, für das, in den kleinen Leben kein Platz ist.

Und doch bin ich ohne Plan meiner Intuition gefolgt und der Weg geht immer weiter. Lebenslang im Leben blättern mit Humor und ohne muß muß muß .

Ja ich will!

Die Buchvorstellung findet am 27. September beim Bücherfest in Tübingen statt. Gerne dürfen Sie mich für eine Lesung buchen. Ich lese auch in Wohnzimmern.

 

Das Buch erscheint am 24. September und ist über den Buchhandel erhältlich ISBN: 978-3-910228-56-6,  Gebunden, mit Lesebändchen, 168 Seiten, Preis: 24,00 €.

Theater Unterwegs 2025

Zusammenhalten
den Kreis öffnen
Spielen

Wir starten wieder mit „Theater unterwegs“ Der rote Traktor mit dem roten Anhänger fährt wieder übers Land. Der Fahrer und Harfenist Hans Förster und die Komödiantin Dietlinde Ellsässer vagabundieren mit Trara und Spiel- Lust von Ort zu Ort. Es ist Zeit zusammenzuhalten im miteinander und füreinander.

Es gibt feinste musikalische Aufmunterung und inspirierende Synapsen- Sprünge. Originelle Talente aus nah und Fern dürfen sich gerne melden und ihr Können zeigen.

Farbenbunt und kreativ mit Humor und Witz genießen wir im together unsere Lebensfreude in diesen Zeiten des Umbruchs.
Menschlichkeit JETZT.

Podcasts

Ins Offene
Spontane Gedankenjonglage mit Dietlinde Ellsässer und Jakob Nacken

Die Drei vom Dohlengässle

Ade liebes Publikum
Die Drei vom Dohlengässle verabschieden sich jetzt von der Bühne.

19.04.2021
„Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“
Pandemie. Lockdown. Maskenpflicht. Erste Welle. Zweite Welle.

Was „welle“ mir?

Was wollen wir dazu sagen? Erstens ist es unsagbar traurig, was uns Kultur-schaffenden da widerfährt. Zweitens sind wir als „freischaffende KünstlerInnen“ dermaßen ausgebremst worden. Eine „Kommede“ sondersgleichen. Drittens eine Tragödie, mit ohne Licht am Horizont, nimmt kein Ende. Dabei heißt es doch: „Humor ist eine große Kunst, auch wenn alle darüber lachen.“

"Teilnehmen ist eine Kunst"

"Teilnehmen ist eine Kunst"

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